Nach einer Vorlage von Tankred Dorst / Hans Fallada (bearbeitet von Anette Spola & Rudolf Vogel)
»Eine Inszenierung, die nahezu vollkommen vom Ensemble der seelisch erkrankten Darsteller und ihrer Therapeuten getragen wird – nicht zuletzt, weil es ein Geheimnis bleibt, wer Patient ist und wer nicht. ... Die Ränder der Handlung fransen dabei aus und finden ihren bewegenden Höhepunkt in der Schlussszene: Hier synchronisieren Hans (Zoltan Sloboda) und Lämmchen (Barbara Altmann) die gemeinsamen Erinnerungen, die hinter ihrem Rücken an die Wand projiziert werden. Dieses Zwiegespräch gerät staksig- mal vorschnell, mal hinterherhinkend – und gerade deshalb voller Leben.«
Janine Adomeit, Süddeutsche Zeitung, 22. März 2010
»Das Spiel von Barbara Altmann und Zoltan Sloboda als der gutmütige Hans und seine Frau, die tapfere Emma, genannt Lämmchen, ist kompromisslos und von einer geheimnisvollen Aura umgeben...
Die Episoden vom kleinen Glück und grossen Verliebtsein gegen alle Widerstaende werden in einfachen, aber starken Theaterbildern erzählt.«
Mathias Hejny, Abendzeitung, 16. November 2009
Verblüffend sind die Parallelen der Geschichte von Emma Mörschel, Johannes Pinneberg, ihrem Murkel, Mia, Jachmann und den anderen Protagonisten in den 30er Jahren zur Gegenwart. Der von Hans Fallada 1932 geschriebene Roman war während der Weltwirtschaftskrise ein Welterfolg. Das bescheidene Lebensglück von Lämmchen und Pinneberg scheitert an den egoistischen und berechnenden Lebenseinstellungen ihrer Mitmenschen.
Den unaufhaltsamen Abstieg in die Arbeitslosigkeit, das bis zur Selbstaufgabe angepasste Verhalten im Kampf um den Arbeitsplatz und die durchaus auch kriminellen Überlebensstrategien der Figuren bringt Theater Apropos in seiner Produktion auf die Bühne.
Es spielen: Barbara Altmann, Andreas Birkhofer, Leonhard Fiedler, Dagmar Koch, Javier Kormann, Sibylle Kraemer, Stephan Mirisch, Theresa Peters, Susanne Plambeck, Zoltan Sloboda, Christian Zimmermann
Musik: Michaela Dietl
Künstlerische Leitung: Anette Spola und Rudolf Vogel
Premiere: 10.11. 2009, TamS Theater
Die Produktion von „Kleiner Mann – was nun?“ konnte nur mit großzügiger Hilfe der Sankt Nikolaispital-Stiftung verwirklicht werden.
FREIGESPROCHEN nach Ödön von Horváth
eine Bearbeitung des Stückes "Der Jüngste Tag" für das Theater Apropos
29. September 2024 Landesgartenschau, Kirchheim